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Waldorfschule Gröbenzell
Handwerkerhof
- Idee & Konzept -

Lernen vom Leben fürs Leben: Arbeit in realen Betrieben als ein pädagogisches Mittel – das ist die Grundidee des Handwerkerhofs der Gröbenzeller Waldorfschule. Damit wird seit rund 20 Jahren die Integration der Arbeitswelt in die Schule erfolgreich umgesetzt.

- Wie funktioniert der Handwerkerhof? -

Die SchülerInnen der 9. Klasse an der Waldorfschule Gröbenzell besuchen in kleinen Gruppen an einem Tag in der Woche einen der zehn Betriebe des Handwerkerhofs. Dort arbeiten sie fünf Wochen lang in der Produktion mit und werden durch einen Meister nach der pädago­gischen Methode des „entdeckenden Lernens“ betreut.


Danach wechseln sie in einen anderen Betrieb, so dass im Laufe eines Schuljahres Erfahrungen in sechs Gewerken gesammelt werden. Handwerks­meister und Lehrkräfte arbeiten eng zusammen und treffen sich regelmäßig zum pädagogischen Erfahrungsaustausch.


Hier können Sie sich die Broschüre über mehr Informationen herunterladen.

 
Das Praktikum umfasst zur Zeit die folgenden Gewerke:

  1. Schmied

  2. Töpferei

  3. Metallbau

  4. Schreinerei

  5. Buchbinderei

  6. Gärtnerei

  7. Keramikwerkstatt

  8. Musikinstrumentenbau

  9. Glaskunst

  10. Grafikdesign

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Was bringt der Handwerkerhof?

Der Erfahrungsschatz, der im Handwerkerhof in der 9. Klasse gesammelt wird, kommt den SchülerInnen später in der 10. Klasse unmittelbar zu Gute, in der sie sich selbst ein drei­wöchiges Praktikum in einem freien Betrieb suchen müssen. Durch sinnvolle, wirtschaftliche Tätigkeiten wird ein breites Spektrum entwickelt an Wissen, körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Erfahrungen in zentralen Lebensbereichen.


Der Handwerkerhof bietet den SchülerInnen – durch Studien und Untersuchungen wissen­schaftlich belegt – fundierten Einblick in unterschiedliche Arbeits- und Berufsfelder und in das Wirtschafts­leben, praktische Allgemeinbildung, Erwerb von Fachwissen und Fachkönnen und eine gute Vor­bereitung auf die Berufswahl.

Vor allem aber auch wirkt der Handwerkerhof persönlichkeits­bildend, durch Stärkung des Durchhaltevermögens und der Konzentrations­fähigkeit, der Team­fähigkeit und der Selbständigkeit.


Gerade in schwierigen Phasen des Heranwachsens hat sich das „entdeckende Lernen“ in vielfältigen Aspekten bewährt. Darüber hinaus ermöglicht der Handwerkerhof die Verknüpfung schulischer Wissensgebiete mit praktischen Zusammenhängen. Wenn SchülerInnen erfolgreich an Aufträgen mitgearbeitet haben, können sie zu Recht stolz auf das Erreichte sein.

Claudia Munz / GAB München, Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung mbH