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Natur & Kultur -
Ort & Menschen
- Ein Ort der Begegnung -

Der geschichtsträchtige Obergrashof liegt zwischen Dachau und Oberschleißheim angrenzend an das Naturschutz­gebiet Schwarzhölzl. Die vielfältigen Aufgaben am Hof ziehen eine große Zahl von Menschen an, die hier leben und arbeiten. Die Hofstelle mit Wohn-, Arbeits- und Stallgebäuden ist weitläufig; Leben, Arbeit und Pädagogik verweben sich bereits aufgrund der örtlichen Gegebenheiten.

Lehrlinge

Festangestellte Mitarbeiter

Saisonarbeiter

Der Hof ist umgeben von Gräben, Bachläufen und Hecken. Es finden sich kleine Strukturen, die vielen Nutzinsekten, Vögeln und Kleintieren Lebensraum bieten – gute Voraussetzungen also für den Aufbau eines biologisch dynamischen Betriebes, der diese Lebensvielfalt zur Basis seiner Wirtschaftsmethode macht.

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- Natur- & Kulturlandschaft -

Was ist das für eine Begegnung? Wie geht der Mensch mit dem Ort an dem er schaffen will um? Wie gehen die am Ort arbeitenden Menschen miteinander um? Das Dachauer Moos hat Geschichte. In der Biografie dieser Landschaft findet man zwei sehr polare Möglichkeiten der Begegnung:

Einerseits inspirierte der Reichtum und die Schönheit des Moors viele Künstler.  Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die Dachauer Künstler­kolonie.
Andererseits begann man schon ab 1800 mithilfe von Entwässerungs­kanälen Torf abzubauen. Für diese schwere Arbeit wurden Kriegsgefangene eingesetzt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde durch weitere Entwässerung und Intensivierung der dadurch ermöglichten Landwirtschaft das Moor vollends zerstört.
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Materielle Ausbeutung von Natur und Mensch steht hier dem positiven Impuls von künstlerischer
Auseinandersetzung und Gemeinschaftsbildung auf dem Hof gegenüber.

Wie wollen wir heute diesem Ort begegnen?

Wir verstehen Landwirtschaft als kulturschaff­enden Akt. Der Mensch hat die Möglichkeit Natur zur Kulturlandschaft hin zu entwickeln. Mit einer fragenden Grundhaltung kann dies verantwort­ungsbewusst und respektvoll geschehen. Im bio­logisch-dynamischen Landbau steht dem Nehmen stets ein Geben gegenüber. Begegnung kann nur im Dialog stattfinden. Das Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Naturverträglichkeit stellt uns zunehmend vor Probleme. Kreative Lösungen sind hier gefragt und müssen immer wieder neu erarbeitet werden.

Der Hof als Gemeinschaft

Den Hof als Gemeinschaft zu gestalten und in die Zukunft zu führen erfordert eine durchdachte Sozialgestalt. Die Organe hierfür sind der Runde Tisch und der Konzeptkreis. Regelmäßige Veranstaltungen und Vorträge, sowie das gemeinsame Feiern von Festen (Hoffest, Ernte­dank, Weihnachtsspiel) sind wertvolle Bestandteile des Hoflebens und -erlebens. Diese gemeinsamen kulturellen Aktionen und kreativen Workshops (Steinmetzen, Holzbildhauen, Filzen …) werden auch von der Öffentlichkeit gerne wahrgenommen und wirken stärkend nach innen und verbindend nach außen.

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- Eine bedeutsame Geschichte -
1870
1870: Torfgewinnung

Den nutzt die Münchner Löwenbrauerei als Brennstoff für ihre Sudkessel. In der Folge von Torfstich und Trockenlegung beginnt die landwirtschaftliche Nutzung, anfangs als 'Gras', dann auch als Ackerbetrieb.

1906
1906: Aufforstung

forstet man auf Ödflächen Fichten und Föhren auf, um Brennmaterial zu gewinnen.

1894
1894: Moordamm-Kultur

wird der Hackenhof angekauft um den dortigen Lehm- und Sandhügel für die Moordamm-Kultur zu verwerten und den Moorboden aufzuwerten. Ein einfacher Verbindungsweg vom Obergrashof zum Hackenhof entsteht.

1915-18
1915-18: Kriegsgefangene

werden der Sau- und Kalterbach hauptsächlich von französischen Kriegsgefangenen neu ausgehoben, vertieft und begradigt.

1900
1900: Neue Nutzung

wird die Torfausbeutung vollständig eingestellt und vollständig in eine land– und forstwirtschaftliche Nutzung überführt.

1920
1920: Erzeugungen

erzeugt der Hof hauptsächlich Heu, Stroh und Getreide aber auch Kartoffeln und Milch.

1920-80
1920-80: Landwirtschaft

Die Landwirtschaft wird zunehmend intensiviert. Hecken werden beseitigt, Flächen zu wenigen großen Schlägen zusammengelegt und die Fruchtfolge stark eingeschränkt.

1990
1990: Demeter Gärtnerei

Schließt Florian Zebhauser mit der Stadt München einen ersten Vertrag und pachtet 5 ha Ackerland und die gärtnerische Bewirtschaftung beginnt. Es erfolgt die Anerkennung zum Demeter Betrieb.

1998
1998: Neue GbR

ändert die Gärtnerei ihre Rechtsform und wird nun von Julian Jacobs und Peter Stinshoff als GbR geführt.

1980
1980: Kaufvertrag

kauft die Stadt München den Obergrashof.

1991
1991: Julian Jacobs

übernimmt Julian Jacobs die rechtliche und wirtschaftliche Verantwortung.

2003
2003: Feuer

Es gibt einen Großbrand am Obergrashof. Ein großer Sachschaden ist die Folge. Es gibt viel Hilfe aus dem Umfeld in Form von Mitarbeit, Spenden, Privatdarlehen und Stillen Beteiligungen.

1989
1989: Neues Konzept

Umsetzen eines umfangreichen Renaturierungskonzepts mit Heckenaufforstung, der Anlage von Feuchtbiotopen und das Umstellen auf ökologischen Landbau durch die Landeshauptstadt München.

1993
1993: Peter Stinshoff

Er beginnt seine Tätigkeit auf dem Obergrashof, zunächst als Angestellter. Folgende Betriebsschwerpunkte werden in den folgenden Jahren herausgebildet: Vielfältiger Freilandgemüseanbau für den regionalen Frischmarkt, Tierhaltung, Saatgutarbeit mit Ertragsanbau und Vermarktung samenfester Sorten, Berufsausbildung zahlreicher Lehrlinge, fester Mitarbeiter und Saisonalkräfte, Kinderbetreuung und Landwirtschaftspädagogik, Hofladen.

2003
Bis Heute

Weiterer Ausbau der Gärtnerei, der Landwirtschaft und der pädagogischen Arbeit. 2011 Gründung des Bauernhofkindergarten Spielraum Obergrashof e.V.